Feeman in der Höhle Baradla  in  Aggtelek
Die Höhle entstand in dem ca. 230 Millionen Jahre alten Kalkstein des mittleren Trias. Den Beginn ihrer Entstehung kann man auf der Grundlage der geologischen Angaben vor mehr als ca. 2 Millionen Jahren suchen. Das Wasser der Bäche gelangte in das Risssystem des Kalksteins und hat mit seiner lösenden und abtragenden Wirkung die Spalten erweitert und damit langsam die jetzigen Gänge geschaffen. Mit der Ausscheidung des Kalkgehalts des tropfenden Wassers entstanden Tropfsteine verschiedener Größe, Farbe und Form, die die Gänge zieren. Einige klitzern wie eine Ansammlung hochwertiger Schmucksteinen. Die Tropfsteine bewegten die Fantasie der Entdecker und Besucher. So entstanden solche ausdrucksvollen Fantasienamen wie Drachenkopf, Tiger, Schwiegermutterzunge, Säulenhalle oder Raum der Riesen. Zahlreiche Funde bei archäologischen Erkundungen beweisen, dass schon der Mensch der Urzeit die Baradla kannte und sogar als Wohnstelle benutzte. Gleichzeitig können die hydrologisch bedeutende Vass-Imre- Höhle sowie die zur Heilung von Erkrankungen der Atemwege geeignete Béke-Höhle besucht werden. Die Höhlen können bei geführten Wanderungen von 1, 2, 5 oder 7 Stunden erkundet werden. Diese beginnen in Aggtelek und in Jósvafô. Im überraschend schönen Konzertsaal der Baradla-Höhle mit ausgezeichneter Akustik werden Höhlenkonzerte mit klassischer bzw. Unterhaltungsmusik veranstaltet: ein besonderes Erlebnis für die Besucher. Sollte angeboten werden das ein Titel gespielt werden sollte - ICH  empfehle - Conquest of Paradise. Ich selbst habe es vor einigen Jahren dort gehört - und glaube mir - Dieser Klang  brennt    sich    bis    in    die letzten   Windungen   der   grauen   Zellen   ein,   und   wird   diese   nie mehr verlassen. Auf     der     Oberfläche     verlaufen     markierte    Wanderwege.     Im Rahmen   von   Ökotouren,   botanischen   bzw.   zoologischen   Touren kann   sich   der   Besucher   mit   den Werten   der   Karstoberfläche,   mit den   wichtigsten   Pflanzengemeinschaften   und   deren   Aufwuchs, mit       der       traditionellen       Bodennutzung,       der       dörflichen Lebensweise   und   Wirtschaft,   mit   den   Denkmälern   der   Industrie- und      Kulturgeschichte      bzw.      mit      den      noch      erhaltenen Volksbräuchen,     Traditionen     und     der     Volkskunst     vertraut machen.   Der   7   km   lange   Baradla-Lehrpfad   zwischen   Aggtelek   und   Jósvafő   ist   mit   einem   gelben   Streifen   markiert,   Zeitaufwand   ca.   3   Stunden.   Für das   Zurücklegen   des   Lehrpfades   Tohonya-Kuriszlán   von   9   km   Länge   um   Jósvafő   sind   ca.   6   Stunden   erforderlich.   Den   Zsomboly-Lehrpfad   am Unterberg kennzeichnet ein rotes „T” im weißen Kreis. Lass dich auf dieses Abenteuer ein und du bekommst vielmehr als erwartet.